Joker des Vfl stachen

Nach einer knappen  Pausenführung waren es am Ende vor allem die eingewechselten Korff, Samimi und Landgraf, die entweder als Vorbereiter oder Vollstrecker glänzten und maßgeblich zum deutlichen 6:1 Heimerfolg des VfL gegen die Gäste aus Siebleben beitrugen.  Das Ergebnis war auch in der Höhe verdient, denn bis auf die Phase nach dem Ehrentreffer bestimmte der Gastgeber auf dem Meininger Kunstrasen die Partie. Bereits in der ersten Hälfte hatten die Einheimische gute Gelegenheiten für den Ausbau der Führung, doch zu viel Klein Klein, oder der ungenaue Finalpass verhinderten dies. So sahen die Zuschauer nur die frühe Führung durch Pyterke, der einen Diagonalball im letzten Angriffsdrittel in halbrechter Position erlief und überlegt an Wehner vorbei ins lange Eck vollendete. Kurz darauf  dann hätte der wieder genesene Weyer per Kopf erhöhen können, doch sein Abschluss strich über die Torlatte.  Nach einer Viertelstunde dann fast eine Kopie des Führungstores, als wieder Pyterke über die rechte Seite in den Strafraum eindrang, er diesmal aber den mitgelaufenen Benslimane in Aktion bringen wollte, statt selber abzuschließen. Im letzen Moment konnte Siebleben das frühe 0:2 verhindern. Von den Gästen war zu diesem Zeitpunkt recht wenig zu sehn, auch wenn immer wieder lautstarke Anweisungen von der Bank kamen und die mitgereisten Fans unentwegt ihre Mannschaft anfeuerte. Vor dem Wechsel hatte der VfL auch noch einen Doppellattentreffer zu verzeichnen, als  erst Safradin nach einer Ecke nur die Latte traf und auch Franke den zweiten Ball an die selbe Stelle setzte. So blieb es beim Gang in die Kabinen beim mageren 1:0.  Nach dem Wechsel gab es dann einen traurigen Aufreger neben dem Spielfeld, als ein Verkehrsunfall auf der Höhe des Meininger Stadions  den Verkehr auf der angrenzenden Landstraße lahm legte. Auch an dieser Stelle nochmal alles Gute den Verletzten.  Meiningen brachte Korff für den rechten Flügel und die Uhr hatte sich noch keine viermal gedreht, da hatte sich der Schachzug schon gelohnt.  Der Meininger Kapitän drang in wuchtig in den Strafraum ein, wurde unsanft von den Beinen geholt und Schiedsrichter Blasse zeigte sofort auf den Punkt. Safradin nahm sich der Sache an und versetzte den gegnerischen Torwart sicher. Dies wollte der Referee wahrscheinlich nochmal sehen und ließ den Strafstoß wiederholen, weil Akteure sich zu früh bewegt hätten, sagte er nach dem Spiel gegenüber der Presse. Safradin entschied sich für die gleiche Ecke und blieb wieder Sieger gegen Wehner.  Danach fielen die Tore auf beiden Seiten  in regelmäßigen Abständen.  Wieder über die rechte Seite vorbereitet, konnte Aljija nach einer Stunde den Rückpass punktgenau ins untere Toreck verwerten, ehe die Gäste, welche zwar unermüdlich kämpften, aber an diesem Tag mit ihren spielerischen Mittel klar unterlegen waren, für den Ehrentreffer sorgen. Eine lange Flanke in die torgefährliche Zone nutzte Jewtschuk per Kopf, weil Gromm und Volklandt nicht energisch genug agierten. Dieser Gegentreffer war der erste seit Ende Oktober für den VfL.  Siebleben witterte Morgenluft, hatte aber an diesem Tag nicht die Mittel um  den konzentriert agieren Gastgeber ernsthaft in Gefahr zu bringen. Die Meininger schüttelten sich kurz und der ebenfalls eingewechselte Samimi, auf Vorarbeit von Friedrich,  stellte nach seinem Slalomlauf den alten Abstand wieder her.  Mit welcher Geschwindigkeit und Einsatzbereitschaft dieser Junge immer wieder für Ausrufezeichen sorgt, ist schon eine Augenweide.  Er hätte mit seiner unmittelbar nächsten Aktion sogar weiter erhöhen können, doch der Ball strich um Millimeter am langen Pfosten vorbei. Sieben Minuten vor dem Ende folgte das Tor des Tages, als das Dreieckspiel des VfL funktionierte und Samimi das Zuspiel von Friedrich per Hacke auf Landgraf servierte und auch der nächste Einwechselspieler traf, wie auch beim letzten Treffer an diesem Tag, als Samini und Korff die Wegbereiter waren.  Insgesamt ein hochverdienter Sieg des VfL, mit dem der Kontakt zur Spitze der Tabelle gehalten wurde, wie auch Trainer Krautwurst nach der Partie konsternierte.