Unsere Geschichte

Erweckung und Stillstand des Fußballs in Meiningen

Im Winter des Jahres 1904 organisierten sich die ersten Fußball-Begeisterten in Meiningen unter der Fahne des Sportklub 04 Meiningen. Im Laufe der ersten Jahre wurde der Verein dann in den „SC Meiningen 04“ umbenannt.Schon damals war es üblich, dass sich Vereine zusammen taten, um gemeinsam sportlich erfolgreicher zu sein. So fusionierte die SC Meiningen 1922 mit der Spielvereinigung SV Meiningen zum „VfL Meiningen 04“. Der VfL, wie wir ihn kennen, war geboren.

Das Fußball-Glück sollte allerdings nicht lange anhalten. Während der nationalsozialistischen Diktatur und in Folge des Zweiten Weltkriegs wurde der Spielbetrieb 1941 in Meiningen eingestellt.

Auf Anordnung der sowjetischen Verwaltung wurde nach dem Krieg dem Fußball in Meiningen auch ein rechtliches Ende gesetzt und der VfL Meiningen wurde aus dem Vereinsregister gelöscht. Glücklicherweise war dies nicht von langer dauer und die BSG Eintracht Meiningen trat die Nachfolge an.

 

Der Höhepunkt des Fußballs in Meiningen

Die Epoche von 1949 bis 1973 stellt die mit Abstand erfolgreichste Zeit des Meininger Fußballs dar. Zunächst wurde nach weiteren Namensänderungen in „BSG Ernst-Thälmann Meiningen“ (1949) und „BSG Einheit Meiningen“ (1951) der Verein 1957 in die Betriebssportgemeinschaft (BSG) Lokomotive Meiningen integriert.Der Träger der BSG war das Meininger Reichsbahnausbesserungswerk (heutige Dampflokwerk). Die Spieler der BSG konnte man damals schon als Halb-Profis bezeichnen.

Neben kurzen Arbeitszeiten im Dampslokwerk, war die Hauptaufgabe der Jungs für die BSG Fußball zu spielen.Diese Gemeinschaft hatte bis 1992 bestand. Hauptsächlich wurde in dieser Zeitspanne in der Bezirksliga-Suhl (Dritte LIga) in der DDR gespielt. 1971 gelang jedoch der große Wurf und die BSG stieg in die erste DDR-Liga auf.Zwar stieg die Mannschaft im gleichen Jahr wieder ab, jedoch war dies zweifelsohne der fußballerische Höhepunkt in der Geschichte des Meininger Fußballs.

Nach weiteren Auftritten in der zweiten und Dritten DDR-Liga gab es 1990 eine nochmalige Namensänderung der BSG in „ESV Lok Meiningen“.

Der Neuanfang nach dem Mauerfall

Die ESV Lok Meiningen hatte, wie schon einige Namensänderungen vor Ihr, auch nicht lange Bestand. So gründete sich am 11. Mai 1992 der VfL Meiningen 1904 neu und trennte sich entgültig in der Namensgebung von seiner Eisenbahner Vergangenheit.

Die Spielstätte „Sportplatz der Eisenbahner“ blieb jedoch erhalten. Der „Lok-Platz“ war einfach ein Ort der Meininger Fußball-Tradition und galt auch über die Kreisgrenzen als unangenehm zu bespielen. Die Stimmung, die zentrale Lage und die Zuschauernähe machten es an jedem Spieltag zu einem neuen Erlebnis dort aufzulaufen.

Auf dem Lokplatz spielten die Mannschaften des VfL bis zum Ende der Saison 2007. Danach erfolgte der Umzug in das Stadion Maßfelder Weg, welches mit seinen 3 Rasen- und 1 Kunstrasenplatz eines der modernsten Anlagen im Freistaat beherbergt.

Auch sportlich wurden in den Neunziger Jahren Schlagzeilen geschrieben. So schaffte es die Erste Mannschaft des VfL in der höchsten Thüringer Spielklasse mitzuhalten. Der Großteil des fußballerischen Schaffens wurde in der Landesklasse absolviert.