Als völlig verdient bezeichnete Meiningens Trainer T. Krautwurst nach der Partie den 1:0 Sieg seiner Mannschaft gegen Siebleben und nahm gleichzeitig erfolgreich Revanche für die deftige Pokalschlappe zu Beginn der Saison. Der Gast erwies sich zum wiederholten Male als sehr unbequemer Gegner für den VfL und hielt die Partie lange Zeit offen, ehe Brinschwitz per Kopf für das goldene Tor sorgen konnte. In einer offenen Partie gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten, doch die Schlussleute Volklandt und Schuchardt verhinderten ein ums andere Mal einen Gegentreffer mit starken Paraden, so dass das Spiel 90 Minuten auf der Kippe stand. Meiningen hatte dann in der 2. Halbzeit die größeren Kraftreserven, auch dank des frischen Winds durch die eingewechselten Akteure, verpasste es aber wie so oft, weitere Tore nachzulegen, um sich die Hektik in der Schlussphase zu ersparen. Zu Beginn der Begegnung setzte der Gast aus Siebleben das erste Achtungszeichen, als Schreiber einen Freistoß aus zentraler Position ans Lattenkreuz nagelte. Die Rand-Gothaer agierten mit schnellem Umkehrspiel nach Ballgewinn und die Viererkette um Kapitän Weyer musste Schwerstarbeit verrichten. Auch dem geschuldet, dass bei den Einheimischen die Passgenauigkeit im Angriffsspiel noch nicht richtig funktionierte. So dauerte es auch bis Minute zwanzig, ehe Friedrich mit einem Distanzschuss für den ersten Abschluss sorgte. Auch Daneyko versuchte sich wenig später, aber auch der Schuss des anderen Youngsters verfehlte knapp das Ziel. Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel des VfL dann besser und die ersten gelungenen Kombinationen schafften Selbstvertrauen und brachten die ersten Tormöglichkeiten. Die beste Chance hatte Fritz , der nach einem Doppelpass plötzlich frei vor Schuchardt auftauchte, aber den Ball aus spitzen Winkel nicht im gegnerischen Gehäuse unterbrachte. Auch der Drehschuss des späteren Torschützen zeigte noch nicht den erwünschten Erfolg. Auf der Gegenseite musste aber auch Meiningens Schlussmann seine Elf vor einem Rückstand bewahren, als er Göring’s Schuss zur Ecke lenkte, wie auch beim Fernschuss von Lehmann zur Stelle war. Nach dem Seitenwechsel waren es auch wieder die Gäste, welche die nächste Gelegenheit besaßen. Einen Freistoß von der Strafraumaußenkante vereitelte Volklandt mit einem guten Reflex, ehe er zwei Minuten später auch den nächsten Freistoß der Gäste von Schreiber parierte. Mit der Hereinnahme von Pyterke, Förtsch und Aljija nach einer Stunde wurde nun endlich auch das Spiel des VfL wieder strukturierter und das Geschehen verlagerte sich nun mehr und mehr in die gegnerische Hälfte. Infolgedessen fiel dann auch die umjubelte Meininger Führung durch Brischwitz, der einen mustergültigen Kopfball nach Flanke von Förtsch gegen die Laufrichtung des Gästekeepers setzte. Wenig später war es der Flankengeber selbst, der für eine Vorentscheidung hätte sorgen können, wenn nicht müssen, scheiterte aber im Eins gegen Eins an Schuchardt, der geschickt den Winkel verkürzte. Auch Friedrich besaß mit seinem schwächeren linken Fuß die Möglichkeit zum 2:0, aber wieder war Schuchardt im Weg. In den letzten Minuten , inklusive der Nachspielzeit, war deshalb auch Siebleben noch im Spiel und der VfL verteidigte mit Mann und Maus den knappen Vorsprung, wo sich Volklandt nochmal auszeichnen konnte, aber auch Benkenstein erwies sich als Turm in der Schlacht. Bei einem der wenigen Gegenstöße war es nochmal Brinschwitz, doch sein Abschluss zischte am langen Pfosten vorbei, so dass es bis zum Ende beim 1:0 blieb, mit diesem der VfL Meiningen aufgrund der anderen Ergebnisse sich an die Tabellenspitze der Landesklasse setzte.