Durch einen 3:0 Heimerfolg gegen den Mitaufsteiger aus Bad Frankenhausen verbuchte der heimische VfL die ersten Punkte der Saison, trotz der langen Ausfallliste auf Seiten des Gastgebers. Aber auch der Gast musste unter anderem auf seinen erfahrensten Akteur mit Carsten Kammlott verzichten. Auf dem Nebenplatz, umringt von einer Baustelle im Stadion „Maßfelder Weg“, wurde die Partie zu einer Windlotterie, mit der beide Teams über die gesamte Spielzeit kämpfen musste. Von Beginn an merkte man die Rückkehr ins Team von Kapitän Weyer im positiven Sinne an, der den jungen Wilden Stabilität verlieh, organisierte und immer wieder lautstark Kommandos im taktischen Bereich gab. Der verlängerte Arm des Trainerteams auf dem Spielfeld avancierte zum großen Rückhalt seines Teams, wie auch Schlussmann Henning, der mehrfach sein Team vor einem Gegentreffer bewahrte. Die Einheimischen suchten zu Beginn des Spiels zunächst Ordnung und Sicherheit in die eigenen Reihen zu bekommen, mit Flachpassspiel Ball und Gegner laufen zu lassen und so auch dem Gegenwind in der ersten Hälfte zu trotzen. Aber auch Bad Frankenhausen deutete bereits nach einer Viertelstunde ihre Gefährlichkeit an, als Henning mit Weltklasseparade beim Kopfball von Auerbach den Rückstand verhinderte. Kurz zuvor hatte aber auch der Gastgeber zwei zarte Torannäherungsversuche durch Samimi und Fritz, doch die Abschlüsse waren zu zögerlich. So wogte die Partie hin und her, ehe in der 28. Spielminute der Platzbesitzer hätte in Führung gehen müssen. Fritz erkämpft sich den Ball auf der rechten Seite, legt auf Sauerbrey ab und dessen Schussversuch kommt parallel zum Tor in die Mitte zu Förtsch. Dieser setzt aus Nahdistanz das Leder freistehend neben das gegnerische Gehäuse. Diese Situation zeigte einmal mehr das derzeitige Problem, dass die Chancen, welche in jedem der bisherigen Partien vorahnden waren, nicht genutzt werden. Keine 180 Sekunden machte es der Meininger Youngster dann aber besser, als eine Flanke von Franke trotz der Windverhältnisse perfekt in den Strafraum segelte und er per Kopf unhaltbar zur Führung traf. Diese verlieh dem VfL Sicherheit und Aljija hätte fast mit seinem Distanzschuss nachlegen können. Aber auch die Gäste zeigten sich nicht geschockt, sondern versuchten sofort auf der Gegenseite zum Ausgleich zu kommen. Erst scheiterte Riedel im Eins gegen Eins an Hennig, ehe Auerbachs Kopfball nach einer Ecke an den Pfosten klatschte. Kurz vor dem Seitenwechsel dann noch die beste Gelegenheit für Bad Frankenhausen, als Riedel’s Abschluss von der Strafraumgrenze von einem Pfosten zum anderen prallte und Henning den zweiten Ball gegen Auerbach stark parierte, so dass der VfL dien knappen Vorsprung mit in die Pause nahm. Die Vorentscheidung fiel dann relativ früh in Halbzeit zwei innerhalb von sieben Minuten, als zunächst Franke einen Freistoß von der linken Seite weit in den gegnerischen Strafraum schlug. Dessen Ball wurde lang und länger, segelte an Freund und Feind vorbei und schlug am hinteren Pfosten zum 2:0 ein. Wenig später dann der perfekte Spielzug an diesem Tag, als Franke tief das Leder in den Lauf von Fritz brachte und dessen Flanke der kleinste Akteur auf dem Platz, Meiningens Mittelstürmer Samimi, per Kopf wunderbar vollendete. Zwischen diesen beiden Treffern hatte Förtsch schon die Gelegenheit zu erhöhen, doch er scheiterte am Gästekeeper Sünkel. Meiningen diktierte die letzten zwanzig Minuten die Partie und der Vorsprung gab auch den VfL-Verantwortlichen die Chance, das Wechselkontigent auszuschöpfen. Dies tat aber dem Spiel keinen Abbruch, denn der eingewechselte Landgraf hatte sogar noch den vierten Treffer auf dem Fuss, doch Sünkel brachte gedankenschnell noch den Arm hoch und klärte zur Ecke. Die Gäste versuchten zwar ihrerseits auch an einer Ergebniskosmetik zu arbeiten, doch Weyer blieb der Turm in der Schlacht, unterstützt von seinen Nebenleuten, sowie von Hennig, dass diesmal die Null hinten stand. In einer fairen Partie blieb es am Ende beim 3:0 für die Hausherren, welche somit die ersten Punkte einfahren konnten, ehe es in der kommenden Woche zum neuen Schlusslicht nach Weimar geht.
Präsident F. Winterstein nach dem Spiel: Zunächst erst einmal Glückwunsch an die gesamte Mannschaft inklusive der Verantwortlichen. Ich glaube, dass wir heute überaus verdient gewonnen und auch gezeigt haben, dass wir auch in der neuen Liga mithalten können. Natürlich gehört auch immer das Quäntchen Glück dazu, wie bei den Chancen unserer Gäste in der ersten Halbzeit. Auch für den Verein war es ein wichtiger Sieg, denn all dieser Aufwand, den wir in den verschiedenen Ebenen betreiben, wurde durch den Sieg belohnt.