Saisonübergreifend waren es 25 Begegnungen, welche der Spitzenreiter der Landesklassenstaffel 3 nicht mehr als Verlierer den Platz verlassen musste bis zum vergangenen Samstag, als die Wundertüte aus Bad Salzungen (Originalton von Trainer Timo Krautwurst)im Meininger Stadion Maßfelder Weg mit einer taktischen Meisterleistung durch einen 3:1 Erfolg drei Punkte im Gepäck verstaute und die Heimreise gut gelaunt antreten konnte. Der VfL hatte zwar zu Beginn der Partie hochkarätige Möglichkeiten durch Safradin, doch die Tore erzielte der Gast. Bereits nach wenigen Sekunden traf Safradin mit seinem Abschluss das Lattenkreuz, ehe er wenig später am gut aufgelegten Ader im Tor der Gäste aus Nahdistanz scheiterte. Auch den Kopfball von Benkenstein nach einer Meininger Eckenkombination, zwei Meter vor dem Gehäuse, parierte der erst 17jährige sensationell. Die kalte Dusche folgte nach einer Viertelstunde auf der Gegenseite, als Schel die Einladung von Weyer dankend annahm und über das ausgestreckte Bein des Meininger Kapitäns fiel. Bevz übernahm die Verantwortung und verwandelte den fälligen Elfmeter sicher gegen Volklandt. Allerdings währte die Freude über die Führung nicht allzu lange den Benkenstein erzielte per Kopf den verdienten Ausgleich nach einem Freistoß von Förtsch. In der Offensive gelang dem VfL-Innenverteidiger noch der Ausgleich, aber in der Defensive war er auch maßgeblich beteiligt am nächsten Gegentreffer, als ihm das Leder entscheidend versprang und die Gäste aus der Kurstadt erneut durch Bevz in Führung gingen. Zu diesem Zeitpunkt kochte schon Trainer Krautwurst vor Wut an der Seitenlinie, denn dem Tabellenführer fiel nur wenig ein gegen enorm defensiv eingestellte Gäste. Trotz vieler Ballbesitzpassagen des VfL kamen die Einheimischen kaum zu nennenswerten Möglichkeiten, so dass Bad Salzungen immer wieder früh die Gefahr eines weiteren Tores des VfL unterbinden konnte. Die taktischen Wechsel zur Pause auf Seiten der Einheimischen brachten diesmal auch nicht den erhofften Erfolg, weil der Gastgeber immer wieder das Tempo im Angriffsspiel verschleppte und den letzten entscheidenden Ball nicht an den eigenen Mann brachte. Die Gäste hingegen zeigten sich als Einheit vor dem eigenen Strafraum mit einem starken Rückhalt im Tor, die zwar auch keine nennenswerten Torchancen zu verzeichnen hatten, aber jederzeit in der Partie den Überblick behielten. So war es auch in der zweiten Hälfte ein Spiel zwischen den Strafräumen, in welchen Schiedsrichter Thieme aus Erfurt oftmals sehr großzügig die Zweikampfhärte auslegte. Der Gast konnte in der Nachspielzeit noch einen Fehler von Meiningens Schlussmann Volklandt zum 1:3 nutzen und gewann am Ende nicht unverdient in Meiningen.