GLÜCKLICHER AUSWÄRTSERFOLG DES SPITZENREITERS

Durch den knappen 4:3 Sieg des VfL Meiningen 04 in Barchfeld und dem gleichzeitigen Remis der ärgsten Verfolger aus Gotha und Siebleben konnten die Theaterstädter ihren Vorsprung in der Tabelle der Landesklasse weiter ausbauen und kamen dem Saisonziel einen großen Schritt näher. Nach den neunzig Minuten und einem hochdramatischen Spiel fragte keiner mehr auf Seiten der Gäste nach dem wie, sondern man verbuchte die wichtigen Zähler im Gepäck. Beide Seiten mussten auf mehrere Stammspieler aus den unterschiedlichsten Gründen verzichten und die verantwortlichen Trainer Anschütz und Kißling waren gezwungen, ihre Aufstellungen zu ändern. Trotzdem gelang den Gästen bereits nach Sekunden die erste Führung, als Landgraf nach dem aggressiven Anlaufen vom Anstoß weg der Treffer zum 0:1, als er nach einem Querpass der Hausherren in Schussposition kam und das Leder von der Strafraumgrenze ins lange Eck versenkte. Dieses Tor verlieh Sicherheit gegen eine von Beginn an kämpferische Mannschaft der Einheimischen, die ihren Erfolg über Kick and Rush suchte. Erste Distanzschüsse von Schuck und Hoppe verfehlten das Meininger Gehäuse nur knapp. Auf der Gegenseite war es Förtsch, der nach 10 Minuten alleine auf Teubert zulief, aber am Keeper der Einheimischen scheiterte. Im Gegenzug fiel de umjubelte Ausgleich durch Schuck, der im Laufduell Sieger blieb und auch vor Scheeder cool blieb und diesen überwand. Doch der Jubel währte nicht lange und Daneyko stellte den alten Abstand wieder her. Einen schnell ausgeführten Freistoß von Weyer auf den Torschützen verschliefen die Hausherren und der Meininger Youngster drosch das Leder aus 25 Metern durch die Augen von Teubert ins Tor. Trotz der abermaligen Führung verlor der Gast seinen Spielfaden und hatte mit zunehmender Spielzeit immer mehr Probleme mit dem körperbetonten Spiel des Gegners. Gerade durch Standards brannte es oftmals lichterloh im Meininger Strafraum, doch Glück, Geschick und Scheeder verhinderten im Verbund Schlimmeres. In die Drangphase der Einheimischen hinein fiel zum richtigen Zeitpunkt das 1:3 aus Barchfelder Sicht, als Hummel Förtsch bediente und der mit einem Querpass den besser positionierten Mitspieler bediente. Parlesack vollendete den seit längerer Zeit wieder einmal vorgetragenen Spielzug. Doch auch Barchfeld besaß noch vor dem Kabinengang hundertprozentige Gelegenheiten zu verkürzen, doch erst Tenner und dann Krech und Nürnberger vergaben beste Chancen. Nach dem Seitenwechsel sahen die etwa 160 Zuschauer keine Änderung im Spielverlauf, nur das Barchfeld kurz nach Wiederbeginn diesmal seine Möglichkeit nutzte und auf 2:3 verkürzte. Eine Schlafeinlage im Defensivbereich des VfL brachte Krech in eine gute Position und der beste Akteur des Gastgebers an diesem Tag überwand Scheeder. Mit dem Anschlusstreffer wurde die Partie natürlich auch immer hektischer und der Spitzenreiter war fast nur noch in der Defensive gefordert. Immer wieder lange Bälle auf Krech und Schuck sorgten für Gefahr vor dem Tor des VfL. Auf der Gegenseite brachte nur noch der Schuss von Förtsch nach einer Stunde für Entlastung, ansonsten verteidigten die Gäste ihren Vorsprung. Erst nach 70 Minuten kam der VfL wieder mal verheißungsvoll vor das Tor der Barchfelder und Baier konnte den agilen Förtsch nur durch ein ungestümes Foul im Strafraum stoppen. Schiedsrichter Stöber zeigte folgerichtig auf den Punkt und Daneyko übernahm die Verantwortung und erzielte seinen Doppelpack an diesem Tag. Doch auch das 2:4 aus Sicht des Gastgebers ließ Barchfeld nicht entmutigen, immer wieder angetrieben durch Trainer St. Anschütz, weiter das Meininger Tor zu berennen, doch Scheeder hielt zunächst seinen Kasten sauber. Als Stöber auch auf der Gegenseite berechtigt auf den Punkt zeigte, weil der VfL es mehrfach nicht schaffte das Leder aus der Gefahrenzone zu befördern, war es Dalio, welcher ebenfalls aus 11 Metern die Nerven behielt und Scheeder bezwang. Auf und neben dem Feld kochte nun die Atmosphäre über für die verbleibende Spielzeit plus der Zugabe durch das Schiedsrichterkollektiv. Pyterke bekam für sein Foul an Baier, völlig unnütz in Höhe der Mittellinie, noch die Rote Karte. Die Schlussphase überstand der Gast mit dem Glück eines Spitzenreiters und feierte den Sieg überschwänglich danach.

Trainer S. Anschütz: Meine Mannschaft hat heute alles gegeben, einige Fehler zu viel gemacht, welche Meiningen nutzen konnte. Trotzdem ein Kompliment an die Mannschaft die wiederholt wichtige Ausfälle kompensieren musste und bis zum Schluss gefightet hat. Wir ziehen das Positivum aus der Partie und werden weiter kämpfen für den Klassenerhalt.

Trainer M. Kißling: Dies war heute ein glücklicher Sieg unserer Mannschaft gegen einen Gegner der mit seinen Mitteln alles gegeben und uns vor allem defensiv voll gefordert hat. Wir haben es lange Zeit nicht verstanden, mit unseren spielerischen Mitteln Ruhe in die Partie zu bringen, was uns bis zum Ende in Bedrängnis brachte. Am Ende reichten die Nadelstiche um drei wichtige Zähler mitzunehmen, wenn ich die anderen Ergebnisse des Spieltages sehe.