WICHTIGER AUSWÄRTSDREIER DES VFL

Auch wenn das Siegtor erst in der Nachspielzeit fiel, war es für die Gäste aus der Theaterstadt ein hochverdienter Erfolg in Gotha. Gegen die Wacker-Elf gab es in der jüngeren Vergangenheit kaum Erfolgserlebnisse, umso wichtiger wiegen diesmal auch die drei Punkte im Kampf um den Staffelsieg. Eine taktisch und spielerische Meisterleistung, bei der die Verantwortlichen nur die Chancenverwertung nach der Partie bemängelten, brachte dem VfL einen 2:1 Erfolg und somit weiter die Chance, aus eigener Kraft den Aufstieg zu realisieren. Als die Trainer Krautwurst und Kißling von der Ohrataler Führung in Steinbach-Hallenberg erfuhren, setzen die Gäste auf Alles oder Nichts, spielten teilweise die Schlussphase mit sechs bis sieben Offensivakteuren und wurden durch ihren Kapitän Weyer in der 92. Minute belohnt, als dessen Abschluss von der Strafraumkante sich über Torhüter Büttner hinweg ins Netz senkte. Vorher hätten die Meininger allerdings schon den Sack zu machen können, wenn die Gegenstöße konsequenter und genauer zu Ende gespielt worden wären, aber der wichtige zweite Treffer wollte nicht fallen. So kam Gotha zum Ausgleich und der VfL zitterte sich zum Sieg. Die etwa 100 Zuschauer sahen von Beginn an eine hochkonzentrierte Gastmannschaft, die bereits nach sechs Minuten in Führung hätte gehen müssen, doch Safradin köpfte, nach einer Flanke von Aljija aus dem Halbfeld, Büttner aus Nahdistanz an, der gar nicht so richtig wusste, wie er das Gegentor verhinderte. Der VfL bestimmte trotzdem weiter das Geschehen, immer wieder dirigiert von Weyer und Aljija im zentralen Mittelfeld und erarbeitete sich Chance auf Chance. Dn nächsten Hochkaräter hatte Förtsch, doch Büttner zeigte sich mit einer Faustabwehr auf dem Posten, wie auch beim Distanzschuss von Aljija. Wenig später klärt Helm vor der Linie beim Abschluss von Brinschwitz, ehe Parlesack in der 29. Minute das wichtige 1:0 markiert. Eine hervorragende Dreieckskombination auf der linken Seite bringt Dietsch in Position zum Flanken und dessen Hereingabe drückt der Torschütze über die Linie. Zuvor hatte aber auch der Gastgeber einige Achtungszeichen, als zunächst Schönwaldt seinen Heber über Kallenbach knapp am Tor vorbei setzt und auch Scholz mit seinem Freistoß an Kallenbach scheitert. Nochmal war es dann Scholz Mitte der ersten Hälfte, der die Vorbereitung durch Wiesner nicht vollenden konnte, ehe Meiningen sich konsequenter zeigte. Kurz vor dem Halbzeitpfiff wogte das Spiel hin und her, doch weder der agile Scholz, noch Friedrich per Kopf oder Brinschwitz aus der Drehung konnten den gegnerischen Torhüter überwinden, so dass es bei der knappen Führung des VfL zur Pause blieb. Nach dem Wechsel hätte Förtsch aus spitzem Winkel für einen ruhigeren Puls seines Trainers Timo Krautwurst sorgen können, doch wieder blieb Büttner im Eins gegen Eins der Sieger. Mit der Hereinnahme von Simin und Kraiczi versuchte Gothas Trainer Bonsack den Druck zu erhöhen, um zum Ausgleich zu kommen. Dies brachte auch gleich Verwirrung in der Meininger Hintermannschaft, den Schönwaldt hatte freistehend den Ausgleich auf dem Kopf. Auf der Gegenseite war es abermals Förtsch, der erhöhen hätte können, doch ein Gothaer Fuß war dazwischen und klärte zur Ecke. Eine Viertelstunde vor dem Ende dann doch der Ausgleich, als Witzel unbedrängt aus dem Halbfeld flanken kann und Bürger am zweiten Pfosten per Kopf zur Stelle ist. Keine 30 Sekunden nach dem Ausgleich fast die Führung für die Hausherren als Kraiczi das Leder zwar an Kallenbach vorbei schiebt, aber auch das Tor um Zentimeter verpasst. Danach dezimieren sich die Einheimischen selbst und bringen sich so um jede Siegchance. Simin reklamiert zweimal eine Schiedsrichterentscheidung innerhalb von Sekunden und erhält folgerichtig die die Gelb-Rote Karte, ehe Burkhardt mit seinem Foul an Weyer nahe der Mittellinie fast schon eine Körperverletzung begeht und Schiedsrichter Blasse nur noch den roten Karton zeigen kann. Mit doppelter Überzahl und einer Systemumstellung schaffen die Meininger noch den wichtigen Dreier und bleiben in der Verfolgerspur des Tabellenführers aus Ohratal.