UNENTSCHIEDEN ZUM AUFTAKT

In einer durchwachsenen Partie mit zwei unterschiedlichen Spielhälften reichte es am Ende für den VfL Meiningen 04 zum Auftakt der diesjährigen Saison nur zu einem 3:3 Remis gegen den alten Rivalen aus Steinach. Die erste Halbzeit sah die Einheimischen vorne, welche auch verdient mit 3:1 zum Kabinengang antraten, während nach der Pause die Gäste offensiver auftraten und Fehler in der VfL-Defensive rigoros  bestraften. In der Schlussphase  hatte der Gastgeber noch Glück, wenigstens einen Punkt zu ergattern. Warum Meiningen so im Verlauf des Spiels den Faden verlor, wird das Trainerteam unter der Woche aufarbeiten müssen. Dass es zu teilweise hektischen Szenen auf dem Spielfeld  und immer wieder zu Diskussionen auf und neben dem Platz kam, lag aber auch an der schwachen Leistung des Schiedsrichterkollektivs um Referee Eddel aus Stadtroda. Vom Anpfiff weg schenkten sich beide Mannschaften nichts und schon in der zweiten Spielminute sorgte eine Abseitsentscheidung mit einem Tor von Parlesack für den ersten Redebedarf, da der Ball von einem Steinacher Spieler kam. Auf der Gegensite konnte sich aber auch Kallenbach erstmals auszeichnen, ehe in der 9. Minute Weyer den Ball als letzter Mann verlor und  Töpfer die Übersicht behält. Statt mit dem Schiedsrichter das Gespräch zu suchen, hätten die Meininger Akteure ihren Kapitän mal auf dem hinter ihn lauernden Torschützen aufmerksam machen sollen. Wenige Minuten später stellte Franke per Elfmeter den Ausgleich wieder her, als Heublein auf der Torauslinie Parlesack von den Beinen holt. Allerdings monierten hier die Gäste ein Foul im Mittelfeld vorher. Mitte der ersten Halbzeit dann die Führung von Förtsch, der einen Diagonalpass durch die Defensivkette der Gäste von Brinschwitz vollendet. Eddel überstimmt seine junge Assistentin und gibt zu Recht den Treffer. Noch vor dem Pausenpfiff besorgt Brinschwitz nach einem schnell ausgeführten Freistoß das 3:1 und die Einheimischen gehen mit einem guten Vorsprung  in die Kabine, da weitere Gelegenheiten durch Fritz und Brinschwitz, sowie auf der Gegenseite durch Töpfer durch die Schlussleute Kallenbach und Eichhorn-Nelson pariert werden. Nach dem Wechsel dann das Aufbäumen  von Steinach gegen die drohende Niederlage und immer wieder war es Töpfer, der für Unruhe sorgte. In der 54. Minute trifft er nach guter Vorarbeit nur das Außennetz. Nach einer Stunde fast  der Anschlusstreffer durch Lorenz, der einen Freistoß aus 20 Metern an obere Lattenkreuz nagelt bei dem Kallenbach ohne Abwehrchance gewesen wäre. Fatal war aber diese Freistoßentscheidung deshalb, weil Gromm gefoult wurde und diesen hätte es für Meiningen geben müssen.  Kurz darauf dann aber doch der Anschlusstreffer für Steinach, als der VfL das Leder nicht energisch aus der Gefahrenzone bugsieren kann und Töpfer wieder goldrichtig steht und unbedrängt vollenden kann. Keine 180 Sekunden später fast der Ausgleich durch den eingewechselten Liesmann, der nach einem Doppelpass frei vor Kallenbach auftaucht, aber am VfL-Schlussmann scheitert. Vom Gastgeber ist in dieser Phase nur noch wenig zu sehen, der es fast gar nicht mehr schafft, Ordnung in seine Reihen zu bekommen und mit zu vielen langen Bällen arbeitet, welche im entscheidenden Drittel nichts einbringen. Gästetrainer Häusler peitscht sein Team immer wieder nach vorne und Töpfer schlägt zehn Minuten vor dem Ende zum dritten Mal zu , als der X-te weite Einwurf von Wenke, die wie Flanken im Strafraum einschlagen, die Hintermannschaft der Meininger abermals vor Probleme stellt und der Dreifachtorschütze wieder Nutznießer ist und den fehlenden Torjäger Gottschalk hundertprozentig ersetzt hat. In der Nachspielzeit wäre sogar fast noch der Siegtreffer für die Gäste aus dem Thüringer Wald möglich gewesen, doch der VfL überstand glücklich diese Sekunden, um wenigstens einen Punkt in der Theaterstadt zu behalten.