GLANZLOS, ABER DREI PUNKTE

Einzig mit dem 3:1 Ergebnis zeigte sich Trainer Timo Krautwurst nach der Partie zufrieden, denn spielerisch lief an diesem Tag nicht viel zusammen. Wichtig waren die Punkte im Kampf um den Aufstieg, denn die Verfolger punkteten ebenfalls. Der VfL tat sich über die gesamte Spielzeit schwer, Tempo ins Spiel zu bringen und um die stark ersatzgeschwächten Gäste vor Herausforderungen zu stellen. Aufgrund der Ideenlosigkeit der Hausherren schaffte es Erlau immer wieder das eigene Tor zu verteidigen, auch wenn zumeist die Offensivaktionen Mangelware blieben. Die gesamte Mannschaft zog sich immer wieder in die eigene Hälfte zurück, verdichtete geschickt das Mittelfeld und zog somit dem VfL den Zahn. Einzig bei Standardsituationen wagten sich die Gäste in den Meininger Strafraum, von denen die erste gleich erfolgreich war. In der 11. Minute war Schmidtnach einer Ecke erfolgreich, als die Meininger das Leder mehrfach nicht klären konnten. Zu diesem Zeitpunkt hätte es allerdings auch schon 1:0 auf der Gegenseite stehen können, doch Samimi drosch den Ball aus Nahdistanz in die Wolken. Sekunden vor der Erlauer Führung war es Heidmüller , der mit seinem Fernschuss an das Lattenkreuz die Standfestigkeit des Meininger Tores prüfte. Positiv für den VfL war der schnelle Ausgleich durch Samimi drei Minuten später, als er eine Eingabe von Genßler am Fünfmeterraum verwerten konnte. Doch wer dachte, dass die Theaterstädter eine Schippe oben drauf legen würde, sah sich getäuscht. Zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und unsaubere Zuspiele verhinderten zunächst weitere Gelegenheiten. Erst Mitte der ersten Hälfte war es erneut Samimi, der mit einem Distanzschuss Gästekeeper Allzeit zu einer Glanzparade zwang.Nachdem Friedrich auch vergab, konnte wenig später Allzeit mit einer Fußabwehr den Kopfballtreffer von Safradin in letzter Sekunde verhindern. Dies waren aber auch die einzigen Möglichkeiten der Hausherren in der ersten Hälfte. Viel änderte sich auch nach dem Wechsel nicht, da der VfL- Motor weiter stotterte und der Gast es schaffte , ein weiteres Gegentor zu verhindern. Nach einer Stunde dann doch die erhoffte Führung aus dem Gewusel heraus durch den eingewechselten Landgraf, dessen Abschluss endlich das Netz zappeln ließ. Erlau änderte trotz dieses Rückstandes nichts am Spielsystem und Meiningen spielte sich zumeist am gegnerischen Strafraum fest. Dietsch hätte noch erhöhen können, doch so plätscherte die Partie dahin. In der Nachspielzeit dann doch noch das 3:1 durch Kost, der vor Allzeit die Nerven behielt und die Kugel sicher versenkte. Nun beginnen die Wochen der Wahrheit mit den beiden Derbys und den Auswärtsspielen in Siebleben und Gospenroda, wo sich der VfL auf alle Fälle wieder steigern muss, um die Tabellenspitze zu behaupten.